Dr. Hans Simon verstorben
Am 1. November 2016 verstarb das ehemalige Vorstandsmitglied des Bunds deutscher Staudengärtner (BdS) im Zentralverband Gartenbau e. V. (ZVG) und ehemaliger Präsident der Internationalen Stauden Union (ISU), Dr. Hans Simon, im Alter von 90 Jahren. Mit Simon verliert der Berufsstand einen herausragenden Staudenexperten, der den Gartenbau durch neue Impulse in der Staudenverwendung und die Entwicklung der Sortimente prägte.
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Nach einer Gärtnerlehre im Samenbau studierte Dr. Hans Simon Gartenbau an der TH München-Weihenstephan und promovierte anschließend in den Fächern Samenbau und Betriebswirtschaft.
Ob als Berater und Planer bei Bundesgartenschauen, bei der Organisation von Seminaren und Ausarbeitung von Handbüchern oder durch die Gründung des Arbeitskreises Pflanzenverwendung – seine langjährige Arbeit im Staudenbereich war prägend für die gärtnerische Branche. Nicht umsonst wirkte Simon von 1978 bis 1994 im Vorstand des BdS und als Präsident der ISU von 1982 bis 1994. Für sein langjähriges Wirken erhielt Simon zahlreiche Auszeichnungen, darunter die Goldene Ehrennadel des BdS und ZVG und die höchste Auszeichnung des BdS, den Karl-Foerster-Ring.
Auch gründete Simon zusammen mit seiner Frau Helga bereits im Jahr 1960 eine Staudengärtnerei in Marktheidenfeld, damals unter dem Namen Gärtnerischer Pflanzenbau. Die heutige Sortiment- und Versuchsgärtnerei wurde 1992 von seinem Sohn Werner übernommen. Hans Simon war dort auch züchterisch tätig.
So brachte Arno Panitz, Vorsitzender des Bundes deutscher Staudengärtner, seine große Dankbarkeit im Namen des Berufsstandes zum Ausdruck: „Sein Einfluss in den Bereichen Pflanzenverwendung und -pflege veränderte die Sichtweise mehrerer Generationen von Stauden- und Landschaftsgärtnern und wird weit über seinen Tod hinaus Gültigkeit behalten. Er beschenkte die Branche mit vielen neuen Sorten, darunter so erfolgreiche wie Geranium "Spessart", Miscanthus "Silberfeder" und Panicum Shenandoah".“
Bei der Zeitschrift "Gartenpraxis" wirkte Dr. Hans Simon seit der Gründung im Beirat mit und verfasste über 50 Beiträge.
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