Südliches Flair im Kurpark und Schlosspark im Markgräfler Land
Als „Badisches Arboretum“ bezeichnet, birgt der 22 ha große Kurpark von Badenweiler 190 Gehölzarten. Darunter finden sich teils über 100 Jahre alte Koniferen wie Bergmammutbaum, Riesen-Lebensbaum, Himalaya-Zeder, Douglasfichte, Chamaecyparis lawsoniana, Calocedrus decurrens, aber auch viele Laubgehölze wie Zerr-Eiche und Silber-Ahorn.
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Bereits 1758 wurde eine Nussbaumallee vom Schlossplatz bis unterhalb des Belvedere angelegt. Die Hauptbereiche des Kurparks wurden im Laufe des 19. Jahrhunderts nach dem Vorbild englischer Landschaftsgärten angelegt und danach ständig erweitert. Ab 1824 wurde der Kurpark von Gartendirektor Hofrat Johann Michael Zeyher (1770-1843) gestaltet. Eigentlicher Schöpfer des Kurparks als englischer Landschaftsgarten war Ernst Krautinger (1824-1898), Großherzoglicher Parkdirektor von 1850 bis 1897. Mammutbäume wurden bereits 1865 gepflanzt und zugleich der Schwanenweiher gebaut.
Von der Badenweiler überragenden Burgruine Baden schweift der Blick nun über hohe Baumwipfel und fällt auf den darunterliegenden mit verschiedenen Stauden artenreich bepflanzten Dachgarten des Kurhauses, der erst vor vier Jahren angelegt wurde. Die Dachbegrünung ist äußerst pflegeintensiv. Im Frühjahr werden nicht nur das Unkraut, sondern auch starkwachsende Stauden dezimiert, zurückgeschnitten, zum Teil nachgepflanzt und mit Blumenzwiebeln ergänzt. Im Sommer steht der Rückschnitt verblühter Pflanzen auf dem Plan, auch muss gegossen werden. Im Herbst wird möglichst spät zurückgeschnitten, damit auch Väterchen Frost seine Schönheit zeigen darf.
In dem mediterranen Klima nahe Freiburg im Markgräfler Land gedeihen auch Feigenbäume und Bananenstauden ganzjährig im Freien. Palmen, Oleander, Magnolien, Eukalyptus und Zitruspflanzen prägen das Stadtbild. Staudenpflanzungen sind im Kurpark vor allem entlang eines künstlichen Bachlaufs und am 2006 neu angelegten Kurparkteich zu entdecken. Neuere Gartenbereiche sind auch der Hildegard-von-Bingen-Kräutergarten (2000) und ein rebenbotanischer Schaugarten (2005).
Die wertvollen Gehölzbestände des Kurparks sowie des angrenzenden Schlossparks sind in botanischen Wegweisern erschlossen, die als pdf-Datei zum Download hier angefügt sind.
Tourist-Information, Tel. +49 7632 / 799300, touristik@badenweiler.de, www.kurpark-badenweiler.de
Kurparkgärtnerei, H. Schwanz, Amtsgartenweg 3, 79410 Badenweiler, Tel. 07632/799 540, harald.schwanz@t-online.de
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