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Großstauden: Imposant und pflegeleicht

Es gibt Stauden, vor deren Schönheit macht man gerne einen Kniefall – schon um sie richtig betrachten zu können. Mannshohe Stauden-Sonnenblumen (Helianthus), Sonnenbräute (Helenium), Ziergräser, Astern und anderer Großstauden. Einer, der es wissen muss, ist Erich Luer, Inhaber der Staudengärtnerei Röttger.

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GMH/Erich Luer
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Auf seinem 8.000 Quadratmeter großen Schaugelände nordwestlich von Hamburg – dem „Garten der Horizonte“ – kann er immer wieder beobachten, wie beeindruckt und fasziniert die Besucher von der Strahlkraft und Präsenz der imposanten Blütenschönheiten und Blattschmuckstauden sind. „Großstauden sind in der Regel ebenso robust wie langlebig und man erlebt Blüten buchstäblich auf Augenhöhe. Außerdem sind sie perfekt für Menschen, die nicht viel Zeit in die Pflege investieren können“, fasst der Staudengärtner zusammen.

Pflegeaufwand reduzieren

„Wer die Gartenarbeit alleine nicht mehr schafft, oder generell wenig Zeit hat, sollte größere Bereiche mit relativ wenigen, aber voluminösen Stauden bepflanzen. Das reduziert und vereinfacht die Pflege. Dadurch kann beispielsweise der jährliche Frühjahrsrückschnitt auch leichter von jemand anderem übernommen werden, ob das nun ein Freund oder Verwandter ist oder ein beauftragter Gärtner“, erklärt Erich Luer.

Gut geplante Kombinationen profitieren von der ähnlichen Wuchsstärke der jeweils beteiligten Pflanzen – da alle gleichermaßen durchsetzungsstark sind, besteht kaum die Gefahr des gegenseitigen Verdrängens. „Was man allerdings bedenken muss, ist, dass die meisten Großstauden eine gewisse Anlaufzeit benötigen, ehe sie ihre Wirkung entfalten. Deshalb sollte man für die Übergangsphase einige weniger langlebige Arten wie Indianernesseln (Monarda) oder Duftnesseln (Agastache) dazwischen pflanzen, empfiehlt der Staudenprofi.

Die beste Pflanzzeit für Großstauden ist das Frühjahr. So kann man sich zudem noch im selben Jahr an ersten Blüten, schmucken Blattstrukturen oder filigranen Halmen erfreuen, denn da sich Großstauden auch im Jahresverlauf erst entwickeln müssen, erreichen derartige Pflanzungen ihren Höhepunkt meist im August/September. „Dafür haben ihre auffälligen Blatt- und Blütenstrukturen auch im Winter noch viel zu bieten

Schattenriesen und Flächenwunder

Auch für absonnige bis schattige Gartenbereiche gibt es viele Großstauden, mit denen sich schöne Effekte erzielen lassen. Zu den Favoriten von Erich Luer, Inhaber der Staudengärtnerei Röttger in Holm nahe Hamburg, zählen die Schaublätter (Rodgersia). Mit ihren markanten Blättern bringen die stattlichen Pflanzen spannende Strukturen in die Pflanzung – schon im Austrieb. Einige Sorten wie 'Die Schöne' blühen zudem sehr attraktiv. „Im Sommer und Herbst dürfen Geißbart (Aruncus), die leuchtend blauen und weißen Blüten des Eisenhuts (Aconitum) und Silberkerzen (Cimicifuga) mit ihren schlanken Blütenrispen nicht fehlen.“ Eindrucksvolle Farne, etwa der (Dryopteris affinis) und Ziergräser wie die Wald-Schmiele (Deschampsia) ergänzen die Formenvielfalt. „Am besten kombiniert man Großstauden für den Schatten mit Frühblühern wie dem Buschwindröschen (Anemone nemorosa) und schönen Bodendeckern wie den unkomplizierten und robusten Elfenblumen (Epimedium). Die wüchsige und wintergrüne Sorte 'Frohnleiten' beispielsweise sieht rund ums Jahr gut aus und gedeiht sowohl im Schatten als auch an sonnigen trockenen Plätzen.“

Der „Garten der Horizonte“ ist von Juni bis Oktober an jedem ersten Sonntag im Monat von 10 bis 17 Uhr geöffnet, außerdem an Sonderöffnungstagen im Mai, Juni und August zur Hochsommerblüte. Aktuelle Öffnungszeiten auf der Homepage. Eintritt: 3 Euro.

Garten der Horizonte, Lerchenfeld 25, 25436 Heidgraben, Tel.: 04122/44561, horizontgarten@kabelmail.de, www.gartenderhorizonte.de

Gp-Verweis: Empfehlenswerte blühende Großstauden in Gp 12/2004. Dieser Artikel von Christian Meyer gibt einen Überblick über das Sortiment hoher Stauden.

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