Geben Sie einen Suchbegriff ein
oder nutzen Sie einen Webcode aus dem Magazin.

Geben Sie einen Begriff oder Webcode ein und klicken Sie auf Suchen.

Bücher im Mai 2016

Jeden Monat stellen wir Ihnen hier neue und interessante Titel vor, dieses Mal: Lieblingsgartenhäuser. Grüner Wohnen 2.0. (von Marie-Pierre Dubois Petroff), Garten-Projekte für Selbermacher. (von Folko Kullmann), Der Garten am Haus. Thüringer Kleinode zwischen Zierde und Nutzen. (von Annette Seemann und Constantin Beyer), Das Unkraut-Buch. Erkennen, Nutzen, Entfernen. (von Jutta Langheineken), Gestalten mit Pflanzen. Das große Handbuch. (von Matt James)

Veröffentlicht am
/ Artikel kommentieren
Artikel teilen:

Lieblingsgartenhäuser. Grüner Wohnen 2.0.

Marie-Pierre Dubois Petroff. 144 S., 218 Farbf., 19 farbige Zeichnungen, Klappenbroschur, 24,90 € (E-Book 18,99 €). Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart, 2016. ISBN 978-3- 8001-0308-9

Das aus dem Französischen übersetzte Buch von Marie-Pierre Dubois Petroff „Lieblingsgartenhäuser“ beschäftigt sich mit einem hochaktuellen Thema: Wohnen im Garten. Je nach Verwendungszweck als Gartenbüro, Sportstudio, Musikzimmer, Atelier, Sommerlodge oder Gästeraum sind auch die Lösungsansätze sehr unterschiedlich. Im Buch kommen dabei auch sehr ausgefallene „Gartenhäuser” wie Jurten, Zirkuswägen, bewohnbare Baumhäuser oder Trapperhütten nicht zu kurz. Das gut recherchierte und durch zahlreiche Fotos und Grundrisspläne sehr informative Buch stellt unzählige Projekte auf zwei bis drei Doppelseiten vor. Es reicht vom romantischen Hexenhaus als zusätzlichem Übernachtungsraum für Gäste im Selbstbausatz bis zu modernen, von Architekten designten, schlüsselfertigen Modellen. Auch Low-Budget-Lösungen und Container-Recycling-Häuser werden ausführlich darin behandelt. Die Autorin schafft es dank interessanter Hintergrundinfos zu wichtigen Punkten wie Wärmeschutzgesetz, Baurecht, Kosten, Bezugsquellen, Innenausbau oder bautechnischen Belangen, dem Thema auch sehr praxisnah gerecht zu werden. Fazit: Ein sehr schön illustriertes, informatives, umfassendes und gut lesbares Buch, das sich einem Thema widmet, das in den nächsten Jahren enorm an Bedeutung gewinnen wird.
Daniel Böswirth

 

Garten-Projekte für Selbermacher.

Folko Kullmann. 128 S., 238 Farbf., kart., 14,99 €. BLVBuchverlag, München, 2016. ISBN 978-3-8354-1353-5

Folko Kullmann ist ein experimentierfreudiger Gärtner und Gartenjournalist, dem es immer wieder gelingt, Gartenanfänger und Fortgeschrittene gleichermaßen neugierig auf Neues zu machen. Der sowohl in Text und Bild überzeugende kleine Ratgeber greift dabei zahlreiche Gartentrends auf: So werden etwa der Eigenbau von Hochbeeten und Objekten zum vertikalen Gärtnern kurz und bündig erläutert oder Kulturmöglichkeiten für Gemüsepflanzen und Kräuter aufgezeigt. Das Thema Materialrecycling nimmt dabei einen hohen Stellenwert ein. Etwas Bauchschmerzen verursachen die Wochenend-XXL-Projekte „Trockenmauer bauen“ und „Platten selbst verlegen“, da sie aus dem Kanon der „Einfach mal probieren“- Do-it-Yourselfs deutlich herausfallen und nicht so recht ins Buch passen wollen. Auch über die Haltbarkeit der im Eigenbau realisierten Objekte oder zu lebensverlängernden Pflegemaßnahmen schweigt der Autor.
Jonas Reif

 

Der Garten am Haus. Thüringer Kleinode zwischen Zierde und Nutzen.

Annette Seemann und Constantin Beyer (Fotos). Bd 1 bis Bd 4: Softcover, je 14 €. VDG Weimar, Kromsdorf, 2015. Bd 1: Historische Gärten. 101 S., 77 Farbf., ISBN 978- 3-89739-806-1; Bd 2: Private Gärten. 173 S., 227 Farbf., ISBN -833-7. Bd 3: Private Ziergärten. 157 S., 203 Farbf., ISBN -834-4; Bd 4: Garten und Kunst. 93 S., 107 Farbf., ISBN -835-1.

Ein Jahr lang besuchten die Autorin Annette Seemann und der Fotograf Constantin Beyer 48 Thüringer Gärten zu verschiedenen Jahreszeiten und stellen sie und vor allem die Gärtner und Gärtnerinnen in vier Bänden vor. Der gewählte Schrifttyp des Haupttitels „Der Garten am Haus“ hätte für meinen Geschmack etwas moderner ausfallen können; durch das matte Papier leuchten mir die Fotos zu wenig. Ungewöhnlich ist, dass es bis auf einige Pflanzenporträts keine Bildunterschriften gibt, was aber überraschenderweise funktioniert! Die Titel der Bände 1 und 4 („Historische Gärten“ und „Garten und Kunst“) erscheinen auf den ersten Blick logisch. Die Aufteilung in Band 2 (Private Gärten) und Band 3 (Private Ziergärten) irritiert zunächst vielleicht, macht aber letztendlich doch Sinn. Im Band 2 geht es um die Mischung von Zier- und Nutzgarten, im Band 3 ist der Schwerpunkt der in seiner Gestaltung und Pflanzenverwendung vielfältige Ziergarten. Annette Seemann erzählt recht kurzweilig und persönlich von ihren Gartenbegegnungen, lässt die Gärtnerinnen und Gärtner – auch bei den historischen Gärten – ausführlich zu Wort kommen. So werden die innere Haltung zum Garten, die besondere Bedeutung der Gärten für das alltägliche Leben zu einem Thema. Da einige Gartenbesitzer ihre Privatsphäre wahren wollten, gibt es keine Adresslisten. Die historischen Gärten in Thüringen – wie Goethes Gartenhaus in Weimar – sind öffentlich. Wer die privaten Gärten entdecken möchte, sollte unter www. offene-gaerten-thueringen.de nachschauen.
Cordula Hamann

 

Das Unkraut-Buch. Erkennen, Nutzen, Entfernen.

Jutta Langheineken. 95 S., 123 Farbf., 17 Zeichn., kart., 12,99 €. BLV-Buchverlag, München, 2015. ISBN 978- 3-8354-1347-4

Das übersichtlich gegliederte Büchlein erscheint zunächst als gelungenes Werk. Die Bebilderung ist vorbildlich, besonders die Gegenüberstellung von Sämlingen und dem fertilen Kraut macht das richtige und rechtzeitige Ansprechen der Arten sehr leicht. Die inhaltliche Qualität des flott formulierten Textes fällt dagegen leider stark ab. Es ist nicht praxisgerecht, wenn man darüber belehrt wird, dass Unkräuter gar nicht existierten, es wäre nur eine Frage der Einstellung. Ein vollkommen unkrautfreier Garten sei allerdings nur mit chemischer Unterstützung möglich und ein „Armutszeugnis für den Gartenbesitzer“. Für einen praktischen Ratgeber ärgerlich ungenau sind auch die Vorschläge zur vorbeugenden Eindämmung des Unkrauts. Vieles entspringt eher Wunschdenken und hat mit der Realität nur mittelbar zu tun oder ist einfach missverständlich. Hilfreich dagegen sind die Kurzporträts von 25 typischen Unkräutern, die aus Platzgründen oft vereinfachend auf Gattungsebene zusammengefasst werden. Das Büchlein wendet sich an den Garteneinsteiger, der knappe und gut bebilderte Infos zum Erkennen vor Ort benötigt. Für wenig Geld bekommt er genau das und wird die luftigen Texte durch wachsende Erfahrungen nicht benötigen.
Till Hofmann

 

Gestalten mit Pflanzen. Das große Handbuch.

Matt James. 288 S., 554 Farbf., 22 Pflanzpläne, Pp, 29,95 €. Callwey Verlag, München, 2016. ISBN 978- 3-7667-2207-2

Achtung: dieses Handbuch ist auch für große Hände eine Herausforderung. Allerdings strebt Matt James auch eine umfassende Wissensvermittlung zum Thema „Gestalten mit Pflanzen“ an und heraus kommt „Das große Handbuch“. Autor Matt James, Gardendesigner, im englischsprachigen Raum renommierter Fachmoderator diverser Gartensendungen und Dozent beim Eden-Project in Cornwall, hat ordentlich Stoff zusammengetragen. Bereits beim groben Durchblättern ist die Fülle und Klasse der Bilder beeindruckend. Die Fotonachweise nehmen am Buchende allein zwei Seiten in Anspruch. Beim genaueren Durchschauen fällt nicht nur die Perfektion der abgebildeten Pflanzenkombinationen auf, sondern auch vielfach die Sauberkeit beziehungsweise Sterilität der Gärten. Des Rätsels Lösung findet sich kleingedruckt auf Seite 6 unter der Einleitung: „Sensationelle Showgärten ... in diesem Buch ...“ Was wir hier zum erheblichen Teil gezeigt bekommen, sind die für nur kurze Zeit arrangierten Gärten aus Chelsea, Hampton Court und anderen Flowershows, wo die Gestaltung mit gigantischem Aufwand auf die Spitze getrieben wird, aber weit weg ist von Alltag und Realität im privaten Hausgarten oder gar öffentlichen Grün. Dies sollte ebenso bedacht werden, wie die typisch britische Pflanzenauswahl, die etliche Arten einschließt, die wir auf dem Kontinent gar nicht oder nur mit großem Aufwand in unseren Gärten bewahren können. Dies alles sollte aber den Genuss am Buch nicht wesentlich schmälern. Denn wie umfassend hier auf mögliche Gestaltungsstile und das Pflanzensortiment eingegangen wird, sollte zumindest anregend wirken. Auch die Themen Planung, Anlage und Pflanzung werden ausführlich, aber nicht voraussetzungslos angegangen. Die Umsetzung der 15 Pflanzbeispiele setzt ein Minimum an Fachkenntnis voraus, um grobe Schnitzer zu vermeiden. Beispiel: Matteuccia struthiopteris sollte in einer artenreichen Schattenpflanzung eher nicht zum Einsatz kommen. Selbst in Chelsea nicht!
Christian Meyer

 

Weitere Neuerscheinungen:

  • Die Stauden und ihre Lebensbereiche. Mit einer Einleitung von Swantje Duthweiler. Von Richard Hansen, Friedrich Stahl. 6. Aufl. 592 S., 92 Farbf., 157 Zeichn., 5 SW-Fotos, Pp, 59,90 € (E-Book 44,99 €). Verlag E. Ulmer, Stuttgart, 2016. ISBN 978-3-8001- 8385-2
  • Die Blumen des Jahres. Von Loki Schmidt & Axel Jahn. 231 S., zahlr. Farbf., Pp, 20 €. Hoffmann u. Campe, Hamburg, 2015. ISBN 978-3-455-50325-8
0 Kommentare
Was denken Sie? Artikel kommentieren

Zu diesem Artikel liegen noch keine Kommentare vor.
Schreiben Sie den ersten Kommentar.

Artikel kommentieren
Was denken Sie? Artikel kommentieren