Intern: Dem Geruch auf der Spur
Immer wieder bekommt die Redaktion Hinweise auf stark bis unangenehm riechende „Gartenpraxis“-Hefte, insbesondere wenn sie nach dem Eintreffen im heimischen Briefkasten aus der Plastikhülle genommen und das erste Mal durchgeblättert werden. „Ist dies gesundheitsschädlich?“ oder „Kann man da nichts machen?“ sind dann die üblichen Fragen. Um diese zu beantworten, bin ich zusammen mit zwei Kollegen aus der Herstellungsabteilung des Ulmer-Verlages zur Druckerei Kohlhammer nach Stuttgart-Obertürkheim gefahren.
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Der Besuch begann mit einer kurzen Erläuterung der verwendeten Farben, die auf Basis nachwachsender Rohstoffe hergestellt werden und damit wesentlich für den Geruch verantwortlich sind. Deutlich weniger riechen Farben auf rein chemischer Basis, die wir aber aus ökologischen Gründen nicht favorisieren. Aber nicht nur die Farbe beeinflusst den Geruch, sondern auch das Papier. Dazu später mehr…
Zunächst wollte man uns die Druckerei zeigen.
Testweise hat man dies mal die „Gp“ auch auf anderen Papiersorten mitgedruckt. Und tatsächlich: Der Geruch war stark unterschiedlich. Das derzeitige „Gp“-Papier landete beim Geruchstest bei mir im Mittelfeld, meine beiden Kollegen kamen jedoch zu einem anderen Ergebnis. Eines stand jedoch fest: Wenn man weiß, dass die derzeitigen Farben auf Basis nachwachsenden Rohstoffe (Rapsöl) hergestellt sind, dann riecht man den Raps deutlich heraus.
Dies wurde uns umso mehr bewusst, nachdem die Druckerei den Vorschlag machte, dass man auch Pflanzendüfte auf das Papier drucken könnte. Man reichte uns zwei Muster: „Magnolie“ und „Tulpe“. Für mich rochen die weder nach Magnolie noch Tulpe, sondern einfach nur künstlich. Dann bleiben wir doch lieber bei Rapsöl.
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