Gefährliche Greiskräuter
Als Weidepflanzen werden das heimische Jakobs-Kreuzkraut (Senecio jacobaea), aber auch das Schmalblättrige Greiskraut (S. inaequidens), das Wasser-Kreuzkraut (S. aquaticus), Alpen-Kreuzkraut (S. alpinus) oder das Raukenblättrige Kreuzkraut (S. erucifolius) gefürchtet und bekämpft. Denn Kreuzkräuter (auch Greiskräuter) sind vor allem für Pferde und Kühe giftig – aber auch für uns Menschen. Wie eine aktuelle Studie zeigt, können die giftigen Wirkstoffe Pyrrolizidin-Alkaloide (PA) unter anderem mit Honig und Kräutertees auch auf unseren Tisch gelangen.
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Die Greiskräuter enthalten zwar Bitterstoffe, die die Weidetiere vor dem Fressen schützen. Aber als junge Pflanzen sind Greiskräuter noch wohlschmeckend und getrocknet im Heu verlieren sie die Bitterkeit und können nicht mehr wählerisch verschmäht werden. Die Giftigkeit liegt in dem Inhaltsstoff Pyrrolizidin-Alkaloide (PA), der in die Leber schädigende Substanzen verstoffwechselt wird, was beim Menschen bei häufiger Aufnahme zu chronischen Leberschäden führen kann, aber auch krebsauslösend und fruchtschädigend sein soll.
Wie eine jüngst veröffentlichte Studie des Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) und eine Stichprobe von dem ZDF-Verbrauchermagazin WISO zeigt, sind auch Kräutertees mit PA belastet - vor allem Bio-Kräutertee. Als junges Kraut ähnelt vor allem S. inaequidens der Salatrauke, so fanden sich auch in Bündeln mit Rukola oder Salatmischungen schon Greiskräuter.
PA sind in zahlreichen Pflanzen aus den Familien der Korbblütler, Rauhblattgewächse und Hülsenfrüchtler enthalten, so auch in Beinwell und Huflattich.
Finden Sie in Ihrem Garten oder in der freien Landschaft Greiskräuter, so sind diese am besten über den Restmüll oder über die Biotonne, aber nicht im eigenen Kompost, zu entsorgen. Bereits das Abschneiden der Samenstände, die ähnlich wie Löwenzahn aussehen, behindert die fortschreitende Ausbreitung.
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