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Gartenpraxis-Profitipp

Sämlinge von Myosotis verpflanzen

Vergissmeinnicht (Myosotis sylvatica) gehört zu den beliebtesten Frühlingsblühern. Er gehört zu den Zweijährigen, was bedeutet, dass die Aussaat des Frühlings übers Jahr keimt, zu Jungpflanzen heranwächst und letztlich im Folgejahr blüht. Dankenswerter Weise versamt sich Vergissmeinnicht bereitwillig von allein. Jedoch kann es sinnvoll sein, die Jungpflanzen im Herbst umzupflanzen und die Bestände zu vereinzeln.

Veröffentlicht am
gartenfoto.eu / Martin Staffler
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Idealerweise pflanzt man die Myosotis-Jungpflanzen zwischen September und Anfang November um. Je nach Standort kann sich ein regelrechter Jungpflanzen-Teppich bilden. Dies liegt zum einen an der enormen Samenfülle aus kleinsten Körnchen, zum anderen an der langen Blütezeit die von März bis Juni freigesetzt werden. Irgendwann in dieser Zeit sind die Bedingungen zum Keimen mit Sicherheit perfekt.

Verpflanzung

Wenn man nun nicht zuviel gejätet oder gehackt hat, kommen sehr viele Pflänzchen durch und behindern sich zu guter Letzt gegenseitig in der Entfaltung. Man nimmt jeweils kleine Tuffs, die mit einem dichten Wurzelfilz verbunden sind, und setzt sie an geeigneter Stelle wieder ein. Beste Bedingungen fürs Anwachsen bieten bedeckter Himmel und kühles Wetter.

Auf diese Weise erhält man sowohl einen üppiger wachsenden Bestand an der Stelle der Selbstaussaat und andererseits kann man die Pflanzen an anderen Stellen im Garten etablieren oder auch Nachbarn und Gartenfreunde damit beglücken.

Einziger Nachteil der Selbstaussaat besteht bei weißen, rosa oder dunkelblau blühenden Sorten. Diese sind in der Regel weniger aussaatfreudig und verlieren dauerhaft gegen die stabileren hellblauen Typen. Im Gegenzug sind selbstausgesäte Pflanzen meist lockerer im Wuchs und somit etwas eleganter im Garten.

Manuell Aussäen

Gern darf man die Myosotis-Aussaat auch im Frühsommer selbst in die Hand nehmen. Verblühte Pflanzen legt man zum Trocknen auf eine Zeitung. Dann siebt man die Saat ab. Da es sich um Dunkelkeimer handelt, bedeckt man die Aussaat dünn mit Erde und hält sie feucht. Für die Keimung sind Temperaturen von 12-18 °C ideal. In zehn bis vierzehn Tagen sollte die Keimung vonstatten gehen.

Wie bei der natürlichen Aussaat setzt man die Jungpflanzen im Herbst in Tuffs an den zukünftigen Standort fürs kommende Frühjahr und wässert sie zum Anwachsen. Wer auf Nummer sicher gehen will, bedeckt die Pflänzchen bei Kahlfrösten mit einem dünnen Vlies.