Arbeit von Dr. Jörg Voigtsberger mit dem „Goldenen Ginkgo“ gewürdigt

Die Auszeichnung nahm im Beisein von Oberbürgermeisterin Constance Arndt der Präsident der DGG, Prof. Dr. Klaus Neumann, vor. Die Laudatio hielt stellvertretend für den aus Krankheitsgründen verhinderten früherer Oberbürgermeister Dietmar Vettermann, Constanze Arndt.

Dr. Jörg Voigtsberger, der in Berlin Gartenbau studiert hatte, ist seit 1. April 1991 in der Stadtverwaltung der Automobil- und Robert-Schumann-Stadt Zwickau beschäftigt. Mit noch nicht einmal 28 Jahren kam ihm zunächst die bedeutende Aufgabe zu, dass damals neue Garten- und Friedhofsamt aufzubauen. Mit einem Team von derzeit rund 95 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zeichnet Voigtsberger insbesondere verantwortlich für alle städtischen Park- und Grünanlagen, für den Stadtwald, das Kleingartenwesen, die Spielplätze, die Friedhöfe sowie das Bestattungswesen.

Allein die Park- und Grünanlagen umfassen eine Fläche von 400 ha. Zu diesen gehören alte, denkmalgeschützte Areale ebenso wie Flächen, die erst in der jüngsten Vergangenheit realisiert wurden. Die älteste gartengestalterische Anlage ist der Schwanenteichpark, dessen Wurzeln in das 15. Jahrhundert zurückreichen. Der Erhalt dieser „grünen Lunge“ im Herzen Zwickaus, aber auch die behutsame Weiterentwicklung stellten in den letzten Jahren eine besondere Herausforderung für Voigtsberger und seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dar.

Jüngstes „Kind“ der großflächigen Parkanlagen in Zwickau ist das ebenfalls im Stadtzentrum gelegene Mulde Paradies. 2011 eröffnet entstand es auf der neu gebauten „Tunneloberfläche“ der Bundesstraße B 93. Das an der Zwickauer Mulde gelegen Areal bietet Freizeit- und Erlebnisbereiche, Kinderspielplätze, zahlreiche Ruhebänke oder einen Grillplatz. Zu finden sind alte Baumbestände ebenso wie neue Stauden- und Gehölzpflanzungen. Erst im Mai konnte zudem ein komplett neuer Spielplatz in der Zwickauer Bahnhofsvorstadt eingeweiht werden. Auf dem rund 6.000 m² großen Areal einer ehemaligen Brachfläche ist eine abwechslungsreiche Parkanlage mit Spielpunkten und einem Bereich für gemeinsames Gärtnern geschaffen worden.

Dietmar Vettermann, von 1990 bis 2001 Bürgermeister und von 2001 bis 2008 Oberbürgermeister der Stadt Zwickau, würdigte das Engagement und die Kompetenz Voigtsbergers. Zusammenfassend betonte er: „Hier wird ein Mann geehrt und gewürdigt, der es verdient hat, einer der persönliche Neigungen und Interessen mit den grün-städtischen Interessen tagtäglich aufs Neue verbindet, ja man kann – man muss es sagen: lebt! Und wenn ich persönlich in den 18 Jahren im Rathaus auch nur eine einzige richtige Entscheidung getroffen haben sollte: Dann war es die: Dich, lieber Jörg, den Gremien als Amtsleiter vorzuschlagen und Dich am 1. April 1991 einzustellen.“ Prof. Klaus Neumann sagte zur Verleihung des „Goldenen Ginkgos“: “Grünflächenämter und deren Amtsleiter sind ein Spiegel der Gesellschaft. Für ein bewusstes, zukunftsorientiertes Handeln und für eine gesunde und grüne Lebensumwelt in Zwickau, dafür steht Dr. Jörg Voigtsberger!

Zur Verleihung des „Goldenen Ginkos“

Die Deutsche Gartenbaugesellschaft verleiht den „Goldenen Ginkgo“ seit 2001. Mit dieser Auszeichnung werden insbesondere Leistungen von Persönlichkeiten gewürdigt, die sich in besonderem Maß für die Gestaltung des öffentlichen Raums einsetzten. Dabei spielen die Zuständigkeit des Ausgezeichneten für das Stadtgrün, herausragende Einzelprojekte und die Wirkung eine besondere Rolle. Die Preisträger erhalten neben einer Urkunde eine goldene Ginkgoblatt-Anstecknadel und die DGG-Plakette „Gärtnern um des Menschen Willen“. In Zusammenhang mit der Verleihung erfolgt traditionell die Pflanzung eines Ginkgo-Baumes.

Unterstützt wird die Auszeichnung durch den Patzer Verlag, Berlin – Hannover, der die goldene Anstecknadel spendet, sowie durch Bruns-Pflanzen-Export, Bad Zwischenahn, die den Ginkgobaum zum Festakt spendet. Zuletzt wurden André Jankwitz aus Pirmasens (2021), Heiner Bruns aus Münster (2020) sowie Gerhard Doobe aus Hamburg mit dem „Goldenen Ginkgo“ geehrt.