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Lubera

Neue Obstzüchtungen

Ob frosthärtere Zitruspflanzen und Indianerbananen, neue Wildobstsorten oder optimierte Säulenäpfel - die Schweizer Obstbaumschule Lubera wartet mit neuen Obstsorten auf.

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Frostfeste Zitrusgewächse

Die Kältekünstler unter den Zitruspflanzen heißen Ichang-Pepeda (Citrus Ichangensis) oder Bitterorange (Poncirus trifoliata). Sie trotzen Temperaturen bis -15 °C bzw. -20 °C und lassen sich in wintermilden Regionen oder an geschützten Plätzen und mit etwas Winterschutz auch auspflanzen. Eine neuere und sehr reizvolle Spielart der Bitterorange ist die Sorte 'Flying Dragon' mit ihren bizarr verdrehten Trieben.

Mit einer Frosthärte von „nur“ bis zu -10 °C ist die Yuzu (Citrus junos) etwas empfindlicher. Aber immerhin eröffnet diese Robustheit neue, nicht unbedingt frostfreie Überwinterungsmöglichkeiten, wenn man den Strauch im Kübel hält, wie im kalten Gewächshaus, in der Garage, im Lichtschacht, im Vorhaus …

Wie die robusten Zitronensorten durch den Winter kommen, hängt neben dem Standort, der Pflege und eventuell notwendigen Winterschutzmaßnahmen letztlich auch ab von der Herkunft der Pflanzen. Seit Kurzem finden sich Schweizer Zitruspflanzen unter dem Namen Switrus® im Handel, die in rauen Gefilden der Ostschweiz gezogen wurden und entsprechend abgehärtet an den Start gehen.

Neue Wildobstsorte der Ölweide

Wildobstarten liegen im Trend und auch die Ölweide (Elaeagnus) hat gartentaugliche und wohlschmeckende Sorten zu bieten. Die Züchter der Schweizer Obstbaumschule Lubera hat Elaeagnus Pointilla® oder Pünktchenbeere eingeführt. Feine weiße Pünktchen auf der Schale sind nämlich das Markenzeichen der rot oder auch gelb leuchtenden Steinfrüchte.

Mit einer neuen Sorte punkten die Züchter jetzt erneut: Pointilla Cherrific® fruchtet anders als ihre Vorgänger nicht erst im späten Herbst, sondern im frühen Sommer! Dieser große Unterschied erklärt sich mit der Abstammung: Die späten Sorten sind der botanischen Art Elaeagnus umbellata zuzurechnen, die neue 'Cherriffic' stammt von Eleagnus multiflora ab. Weitere Punkte: Die Früchte werden deutlich größer, fast sauerkirschengroß, und sie schmecken auch noch einen Tick saftiger und fruchtiger. Und nicht zuletzt ist die neue Sorte selbstfruchtbar und braucht keine zweite Befruchtersorte an ihrer Seite. Das hält die Anhänger dieses gezähmten Wildobststrauchs aber nicht davon ab, gleich mehrere Büsche in einer ansehnlichen Hecke zu vereinen, die sich im Mai mit duftenden Blüten und ab Juni mit den süß-sauren Früchtchen schmückt.

Säulenäpfel

Säulenäpfel gibt es schon lange, man kennt sie auch als Ballerinas. Aber so richtig gartentauglich wurden die Bäume erst mit den neueren Sorten. Weit verbreitet sind z. B. die Malini-Säulen mit ihrem breiten Spektrum an Fruchtfarben, Reifeterminen und Aromen für alle Geschmäcker von süßlich bis überwiegend säuerlich. Für Aufsehen sorgen jetzt die neuen Sorten Malini® Mannequin und Malini® Topmodel. Schon die alten Ballerina-Sorten galten als elegant, aber diese beiden setzen mit ihrem gertenschlanken Wuchs noch einen drauf. Sie gehören mit etwa 3 m (nach acht Jahren) zu den höheren Säulenbäumen und halten ihren geraden Habitus so gut, weil sie fast keine Seitentriebe bilden und ihre Früchte überwiegend direkt am Stamm ansetzen. Während 'Mannequin' sehr süße Früchte liefert, ist bei 'Topmodel' der Geschmack eher ausgeglichen. Wie die anderen modernen Säulensorten sind sie robust und resistent gegen Schorf.

Pawpaws für raue Lagen

Die Indianerbanane (Asimina triloba) ist kein Geheimtipp mehr. Der hübsche Kleinbaum, den man in seiner nordamerikanischen Heimat auch Pawpaw nennt, liefert im Herbst exotisch schmeckende Früchte und steckt Fröste bis unter -20 °C locker weg.

Der Winter kann den Bäumen zwar nichts anhaben, doch manchmal beginnt er zu früh. Zur Reife der dicken Früchte braucht die Indianerbanane nämlich einen langen warmen Spätsommer. Für alle Gärten, die nicht im gesegneten Weinbauklima liegen, empfehlen sich früh ausreifende Sorten wie die neue 'Pennsylvania Golden'. Sie reift zuverlässig ab etwa Mitte September und liefert auch in kühleren Regionen oder Höhenlagen eine ganze Menge ihrer goldgelber Früchte. Voraussetzung ist, dass das Bäumchen eine passende Befruchtersorte zur Seite hat. Die Sorte 'Campbells Nr. 1' (auch 'NC1') gilt als ideale Begleiterin, weil sie zur gleichen Zeit blüht und ebenso robust ist. Tipp: Weil in Europa die Bestäuberinsekten nicht immer den Weg zu den fremdartig duftenden Glockenblüten finden, empfiehlt es sich, im Frühjahr selbst Bienchen zu spielen, indem man mit einem Pinsel die Pollen vom Staubgefäß der einen zum Blütenstempel der anderen Pflanze überträgt.

 

Bezugsquelle: www.lubera.com

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