Der Luthergarten in Wittenberg
Zum 500-Jahr-Jubiläum der Reformation in der Lutherstadt Wittenberg entsteht in den Wallanlagen seit 2009 der Luthergarten. Im Rahmen dieses Projektes werden an verschiedenen Standorten im Stadtgebiet wie Neues Rathaus und Andreasbreite insgesamt 500 Bäume gepflanzt. Im Juni dieses Jahres soll der 500. und damit letzte Baum seinen Platz im Luthergarten finden.
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Gehölze aus aller Welt werden im Luthergarten gepflanzt, die die verschiedenen Länder der Kontinente repräsentieren und verbinden sollen. Arten und Sorten zum Beispiel von Linde, Gleditschie, Ahorn, Weißdorn, Traubenkirsche, Mehlbeere, Blumenesche bereichern so in Zukunft das Wittenberger Stadtbild.
Kirchen aus aller Welt und aller Konfession sind eingeladen, die Patenschaft für einen der 500 Bäume zu übernehmen und gleichzeitig einen Baum im Bereich ihrer Heimatkirche zu pflanzen. So stiftete beispielsweise die Römisch Katholische Kirche, Päpstlicher Rat, als ersten Baum eine Tilia cordata ‚Greenspire‘ bereits im Jahr 2009, gepflanzt durch Kardinal Kasper. Die Protestantisch-Christliche Batak-Kirche in Indonesien stiftete eine Tilia tomentosa ‚Brabant‘, gepflanzt durch Pfarrer Dr. Martongo Sitinjak am 14.01.2017. In einer Liste auf der Homepage www.luthergarten.de können alle bisher gepflanzten Bäume und ihre Paten gefunden werden.
Der Entwurf des Luthergartens stammt von Landschaftsarchitekt Dr. Andreas Kipar, Mailand und Duisburg.
Im Zentrum der Anlage auf der Andreasbreite ist ein Platz in der Form einer Lutherrose gestaltet worden. An den fünf Blütenblättern ragen Linden empor, die für Gemeinschaft, Gerechtigkeit und Versammlung stehen. Von der Lutherrose aus gehen sieben Wege symbolisch in die Welt hinaus, fünf davon als sogenannte „Internationale Alleen“. Von hier erreicht man den zweiten Standort, den Luthergarten am Neuen Rathaus Wittenbergs. Im Zentrum treffen sich zwei Baumalleen, und auch dort findet sich die Lutherrose wieder.
Das Projekt wurde durch den Lutherischen Weltbund in Genf initiiert und wird unter Mitwirkung des Deutschen Nationalkomitees des Lutherischen Weltbundes (DNK/LWB) und der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands (VELKD) zusammen mit der Lutherstadt Wittenberg umgesetzt.
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