Detox-Tipps: So entgiften Sie Ihren Garten!
Kunstdünger, Schädlingsbekämpfung und Unkrautvernichtung waren gestern. Mit den folgenden zwölf Detox-Tipps von Garten Schlüter helfen Sie Ihrem Garten ganz natürlich und giftfrei auf die Sprünge. Ökologische Alternativen zu chemisch hergestelltem Dünger sind außerdem nicht nur billiger, sondern oft genauso wirkungsvoll.
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Tipp 1: Gießen mit Köpfchen
Gerade während des Sommers steht Wässern auf dem Programm. Gießwasser mit Brennnessel- oder Rhabarbersud vermischt, versorgt die Pflanzen nicht nur mit Feuchtigkeit, sondern bekämpft auch gleichzeitig ganz natürlich Blattläuse und andere Pflanzenschädlinge. Auch abgestandenes Mineralwasser oder abgekühltes Kochwasser von Kartoffeln und Gemüse tut den Pflanzen mit zusätzlichen Nährstoffen gut. Eine weitere Möglichkeit ist das Vermischen des Gießwassers mit Rosen- oder Gemüseelixier. Die homöopathischen Mittel stärken die Pflanzen und sind sogar absolut bienenfreundlich. So kann auf chemische Dünger verzichtet werden und es gelangen keine belastenden Schadstoffe in das Grundwasser. (Die natürlichen Dünger Rosen- und Gemüseelixier sind bei Garten Schlüter erhältlich.)
Tipp 2: So geht Kompost richtig
Die einfachste Möglichkeit, natürlich zu düngen, ist ein eigener Kompost. Allerdings kann dieser Keime verbreiten, deshalb gilt: Niemals von Krankheiten befallene Pflanzen auf den Kompost geben, denn dann wird die Krankheit unter Umständen im ganzen Garten verbreitet! Außerdem: Obacht bei Zitrusfrüchten! Gespritzte Zitronen, Limetten, etc. gehören nie auf den Kompost, aber auch unbehandelte Zitrus-Abfälle sollten nicht in rauen Mengen weggeworfen werden, da ihre Schale nur sehr langsam zu Erde zerfällt. (Alle weiteren Fragen rund um das Thema Kompost beantworten auch gerne die Gartenexperten von Garten Schlüter unter Tel. 04123 / 2021.)
Tipp 3: Wirksam und natürlich düngen
Auch wer keinen eigenen Kompost anlegen möchte, braucht sich nicht mit chemischem Dünger zu behelfen. Hornmehl oder Hornspäne sind tolle und supergünstige Naturprodukte, welche die Erde mit Nährstoffen anreichern und nur langsam abgebaut werden. Am besten eignet sich eine Mischung aus Hornspäne und Hornmehl, da stark zehrende Pflanzen, wie Tomaten oder Salat, durch die grobe Hornspäne zu wenig Stickstoff bekommen. Durch eine Mischung der beiden Materialien können sowohl die stark, als auch die langsam zehrenden Pflanzen, wie Kohl und Gurken, den optimalen Nutzen aus der Düngung ziehen. Und Hornmehl tut auch dem Rasen gut, indem er ihn von Klee befreit. Auch gespaltene Holzfasern sind ein hervorragender Ersatz, der Torf und Humus sehr gut ersetzen kann. Während Holzfasern ein Abfallprodukt sind, müssen Torf und Humus erst der Natur bzw. dem Ökosystem Moor entnommen werden. Mit Holzfasern sparen Sie also nicht nur Geld, sondern schonen nebenbei die Moore und jede Menge Energie. Achtung: Die Holzfasern entziehen dem Boden Stickstoff während der Umwandlung in Substrat.
Tipp 4: Vermeintlichen Abfall nicht wegwerfen
Normale Erde enthält häufig nicht genug Nährstoffe und muss zusätzlich angereichert werden. Das geht auch auf natürliche Art! Eierschalen und Kaffeesatz nicht wegwerfen, sondern einfach unter die Erde mischen und dadurch den Blumen Gutes tun. In Eierschalen ist Kalk enthalten, durch dessen Zusatz die Pflanzen Dünger besser aufnehmen können. Im Kaffeesatz befinden sich unter anderem Kalium und Stickstoff, also die Inhaltsstoffe, die auch in chemischem Dünger vorkommen. Um eine Überdüngung zu verhindern, den Kaffeesatz am besten mit Blumenerde mischen und nicht zu häufig damit düngen.
Tipp 5: Extratipp für Rosenfreunde
Kleingeschnittene Bananen oder Bananenschale sind eine günstige und sehr wirksame Alternative zu chemischem Dünger. Unter die Erde gemischt lassen sie Rosenbeete, durch die in den Früchten enthaltenen Inhaltsstoffe, prächtig erblühen.
Tipp 6: Häuslebauer brauchen Geduld
In Neubaugebieten ist der Boden oft besonders nährstoffarm. Für diejenigen, die ihr frisch bezogenes Zuhause mit einem schönen Garten komplettieren wollen, kann dies zum Problem werden. Aus diesem Grund ist es wichtig, vorsorglich und nachhaltig zu handeln und nicht zu überstürzt mit dem Anlegen des Gartens zu beginnen. Zunächst sollten Gelbsenf als Stickstoffbinder gepflanzt werden. Nach vier Monaten, wenn die Pflanzen geblüht haben, kann die Erde samt Pflanzen umgegraben werden. Nun hat der Boden genug organisches Material und Blumen, Kräuter und Co. können wunderbar gedeihen.
Tipp 7: Den Bienen Lebensraum zurückgeben
Bienen sind wichtig für das ökologische Gleichgewicht. Sie bestäuben Pflanzen und sorgen damit dafür, dass sich diese vermehren können. Doch das Bienensterben schreitet immer weiter voran, was katastrophale Folgen für Mensch, Flora und Fauna hat. Nicht nur, dass durch das Bienensterben die Artenvielfalt der Pflanzen stark einschränkt und so viele Käfer und Insekten keine Nahrung mehr finden, auch zwei Drittel unserer Lebensmittel wachsen ausschließlich nach der Bestäubung durch Bienen. Dabei ist es gar nicht so schwierig, den Bienen ein Stück von ihrem stetig schrumpfenden Lebensraum zurückzugeben. Viele verschiedene Blumenarten lassen die Bienchen vor Freude lauter summen: Die Duftraute (Euodia daniellii), auch Bienenbaum genannt, blüht zwischen Juni und Oktober; eine Zeit, in der das Nektarangebot nachlässt. So hilft der Bienenbaum den Bienen, den jahreszeitenbedingten Nahrungsengpass durchzustehen. Nebenbei ist die Duftraute mit einer Größe von bis zu fünf Metern und ihren tollen weißen Doldenblüten, ein echter Hingucker im Garten und wächst mehr als doppelt so schnell wie zum Beispiel eine Kastanie. (Der Bienenbaum ist bei Garten Schlüter im Online-Shop erhältlich. Eine ca. 40 cm große Pflanze kostet 4,95 Euro.)
Tipp 8: Der älteste natürliche Dünger
Was in der Landwirtschaft funktioniert, hilft auf im eigenen Kleingarten: Tierkot riecht zwar nicht gut, eignet sich aber durch die enthaltenen Mineralien bestens als Dünger. Jede Pflanze hat ihr ganz eigenes Lieblingstier: Beispielsweise tut Pferdemist den Rhabarberpflanzen am besten, für Obstgehölze und Erdbeeren ist hingegen Rindermist besser.
Tipp 9: Nicht zu voreilig sein!
Wenn die Blumen mal die Köpfe hängen lassen, ziehen Hobbygärtner oft zu schnell die falschen Schlüsse und kippen noch mehr Dünger nach. Tatsache aber ist: Die Zugabe von falschen Ressourcen ist genauso schädlich wie das Fehlen selbiger. Besser ist es hier, nur minimalinvasiv vorzugehen. Es gilt das Liebig-Gesetz: Das Wachstum von Pflanzen wird eingeschränkt durch die im Verhältnis knappste Ressource (wie Licht, Wasser, Nährstoffe, etc.). Am besten mit Neudorff-Bodentest den Boden testen und den Nährstoffhaushalt ermitteln. Schließlich nur das fehlende Element ergänzen.
Tipp 10: Giersch mit anderen Augen sehen
Ein großes Ärgernis für Hobbygärtner ist häufig der schnell wuchernde Giersch. Was viele aber nicht wissen: Giersch ist eine nährstoffreiche Heilpflanze, die, ähnlich wie die Brennnessel, zu einem wohltuenden und entgiftenden Tee verarbeitet werden kann. Wer trotz allem keinen Giersch im Garten haben möchte, kann sich mit Efeu giftfrei und langfristig behelfen. Der schnellwachsende Bodendecker verdrängt das vielgehasste Unkraut.
Tipp 11: Finger weg von Pestiziden
Zwischen den Pflastersteinen wird das Auge auf der Terrasse oder in der Einfahrt oft durch kleines Grün gestört. Viele greifen hier zu Unkrautvernichtungsmittel ohne zu ahnen, welche Auswirkungen das haben kann. Es schädigt nicht nur den Boden und tötet Bienen, indem es diese völlig orientierungslos macht, sondern ist im schlimmsten Fall auch für Menschen gefährlich. Das Einatmen des Pestizids hat Auswirkungen auf das Nervensystem und verursacht Müdigkeit, Kopf- und Gliederschmerzen, Schwindel und Übelkeit. Umweltfreundlicher ist die folgende Variante: Warten, bis es trocken ist und dann herauszupfen. Kommt dann etwas nach, kann man Essig verwenden, um dem Grün den Rest zu geben.
Tipp 12: Natürlich gegen Mücken
Schädliche Mückengifte waren gestern! Verschiedene Blumen, wie beispielsweise die Pelargonie, vertreiben durch ihren natürlichen Zitrus-Duft Mücken und Wespen und sind ganz nebenbei auch noch schön anzusehen. In Anti-Mücken-Sprays ist oft DEET, also Di-Ethyl-Toluamid, enthalten, welches die Schleimhaut und die Augen reizt, aber bei zu hoher Dosierung auch die Wahrnehmungsfähigkeit beeinträchtigen kann. Die Pflanzung bestimmter Blumen ist also nicht nur gut für die natürliche Mückenabwehr, sondern auch für die menschliche Gesundheit.
Das große Angebot von Garten Schlüter finden Sie unter www.garten-schlueter.de
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