UN-Klimagipfel: Allergisches Potenzial von Stadtbäumen
Für Menschen mit Pollenallergie sind die Folgen des Klimawandels bereits spürbar. Erle, Birke und Haselnuss blühen früher im Jahr und produzieren tendenziell Pollen in höheren Konzentrationen. Bereits ab Ende Dezember 2015 blühen bedingt durch die milde Witterung in einigen Gebieten Deutschlands die ersten Haselsträucher und Erlen und verursachen schwachen Pollenflug.
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Während der 21. UN-Klimakonferenz im Dezember 2015 in Paris (COP 21) wurde auf dem Climate and Health Summit ein wissenschaftlicher Beitrag von Prof. Dr. med. Karl-Christian Bergmann, ECARF-Experte und Leiter der Stiftung Deutscher Polleninformationsdienst (PID), sowie von Dr. med. Wolfgang Straff, Umweltbundesamt (UBA), vorgestellt und diskutiert. Unter dem Titel „Klimawandel und Pollenallergie: Wie können Städte und Kommunen allergene Pflanzen im öffentlichen Raum reduzieren?“ geben die Autoren Empfehlungen zur Neuanpflanzung von Bäumen im öffentlichen Raum. Ziel ist, einem weiteren Anstieg der Menge an Baumpollen in den Städten entgegenzuwirken und allergischen Beschwerden vorzubeugen. Allein in Deutschland entwickeln rund 20 Prozent der Bevölkerung im Laufe ihres Lebens eine Pollenallergie.
Abstract:
Der Klimawandel führt zu Veränderungen der Pollenexposition der Bevölkerung. Besonders betroffen sind davon unter anderem Pollenallergiker, die auf Haselnuss, Erle und Birke reagieren, denn diese Bäume blühen früher im Jahr und produzieren Pollen in tendenziell höheren Konzentrationen. Dieser Trend verstärkt sich durch die Neuanpflanzung allergener Baumarten in Städten. Bisher gibt es in Deutschland keine Empfehlung zur Neupflanzung von Bäumen im öffentlichen Raum, die Rücksicht auf die Belange von Pollenallergikern nimmt. Vorgelegt wird hier ein Vorschlag, welche Baumarten bei Anpflanzungen in Städten zu vermeiden sind, um einer weiteren Erhöhung der Menge an Baumpollen gerade im Lebensraum vieler Menschen mit Allergien vorzubeugen. Auch ist eine Auflistung allergologisch unbedenklicher Baumarten, die aus diesem Grund zur Anpflanzung geeignet wären, beigefügt.
Der vollständige Beitrag ist in der aktuellen Ausgabe 02/2015 des Magazins „UMID“ des Umweltbundesamts zu lesen:
Das UBA, die Stiftung Deutscher Polleninformationsdienst (PID) und die Europäische Stiftung für Allergieforschung (ECARF) kooperieren bei dem Ziel, die Zusammenhänge zwischen Klimawandel und Allergien aufzuklären und Maßnahmen zu empfehlen.
Über ECARF: Die Europäische Stiftung für Allergieforschung (ECARF) setzt sich seit 10 Jahren für die Aufklärung über Allergien und für mehr medizinische Forschung ein. Sie hat ihren Sitz an der Charité-Universitätsmedizin Berlin und ist die einzige international aktive Stiftung im Bereich Allergien.
Medienkontakt: Matthias Colli, ECARF, Tel. +49 (0)30 857 48 94 05, matthias.colli@ecarf.org
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