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Deutsche Dendrologische Gesellschaft (DDG)

Camillo-Schneider-Preis 2023 verliehen

Der Camillo-Schneider-Preis 2023 der Deutschen Dendrologischen Gesellschaft geht an Dr. Max Mylo für eine Dissertation zu Misteln und an Elana Wulff für ihre Masterarbeit zur Erstellung einer neuen Winterhärtezonenkarte für Europa - ein aktuelles Thema im Klimawandel.

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Die Deutsche Dendrologische Gesellschaft verleiht seit dem Jahr 2000 jährlich als Nachwuchsförderpreis für hervorragende wissenschaftliche Arbeiten zur Dendrologie (Gehölzkunde) einen Förderpreis, den "Camillo Schneider Preis" (nach dem Dendrologen Camillo Schneider benannt). Vor allem sollen Arbeiten von Studierenden und Doktoranden ausgezeichnet werden, die im Zusammenhang mit speziellen Gehölzthemen einen hohe Qualität aufweisen und originäre Ergebnisse zeigen.

Der mit 4.000 € dotierte Camillo-Schneider-Preis ging im Jahr 2023 zu gleichen Teilen an Herrn Dr. Max D. Mylo und Frau Elena Wulff. Der Preis wurde auf der Jahrestagung der DDG am 22. Juli in Saarlouis verliehen.

Dr. Mylo erforscht die Misteln

Dr. Mylo erhielt die Auszeichnung für seine an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, Fakultät Biologie unter der Betreuung von Prof. Dr. Thomas Speck und Dr. Olga Speck gefertigte Dissertation: „Damage control in the plant kingdom: a case study on the morphology, anatomy, and biomechanics of the European mistletoe (Viscum album) and selected cacti species“.

Als Modellorganismen seiner kumulativen Dissertation dienten Mylo die Europäische Mistel (Viscum album) und zwei Arten der Opuntien-Kakteen (Opuntia ficus-indica, Cylindropuntia bigelovii). Mylo zeigte anhand von morphologischen, anatomischen und biomechanischen Analysen, wie sich die halbparasitäre Mistel in ihrem Wirtsbaum verankert. Die Mistel bildet eine Vielzahl von keilförmigen Strukturen, sogenannte Senker, die in den Wirtsbaum einwachsen. Diese Verankerung ermöglicht eine schadensresistente und langlebige Verbindung.

Aktualisierung der Winterhärtezonenkarte von Elana Wulff

Frau Elana Wulff erhielt die Auszeichnung für ihre an der Hochschule Osnabrück, Fakultät Agrarwissenschaften und Landschaftsarchitektur unter der Betreuung von Prof. Dr. Jürgen Bouillon gefertigte Masterarbeit: „Erstellung einer neuen Winterhärtezonenkarte für Europa unter Berücksichtigung mesoklimatischer Effekte“.

In der Arbeit hat Frau Wulff die Klimadaten von einer möglichst großen Zahl an Klimastationen in Europa für den Bezugszeitraum 1991-2020 aufgearbeitet (Data-Mining) und eine Winterhärtezonenkarte für den neuen Bezugszeitraum unter Berücksichtigung mesoklimatischer Effekte erstellt. Die neue Karte aktualisiert die makroklimatische Winterhärtezonenkarte von Heinze & Schreiber (1984). Außerdem wurde sie in der ortsbezogenen (mesoklimatischen) Aussagekraft verfeinert. Diese Arbeit dürfte für die Pflanzenverwendung von großem Interesse sein.

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