RHS-Kampagne "Mit dem Garten die Welt retten"

Die RHS hat sich selbst 10 Ziele gesetzt, die sie auch bei ihren eigenen Aktionen wie Gartenschauen oder bei der Pflege der RHS-Schaugärten anstreben möchte. Darunter fällt auch der Verzicht bzw. Ersatz von Plastik bis 2030, die CO2-Neutralität bis 2030, Erhalt der Biodiversität, Wasserneutralität bis 2030.

Auch für den Hausgarten schlägt die RHS praktische Maßnahmen vor, die bei 30 Mio Gärtnernden in Großbritannien durchaus auch eine positive Wirkung auf die Klimabilanz haben können. Die Homepage wird ständig aktualisiert und ergänzt um zusätzliche Tipps.

10-Punkte-Soforthilfeprogramm zum klimafreundlichen Gärtnern

1 Pflanzt einen Baum im Garten!

Bäume legen CO2 fest - Wenn alle 30 Millionen britischen Gärtner einen mittelgroßen Baum in ihrer Gemeinde, in ihrer Schule, an ihrem Arbeitsplatz oder in ihrem Garten pflanzen, würden diese Gehölze ausgewachsen so viel Kohlenstoff speichern, als wenn Sie öfter als 11 Millionen Mal unseren Planeten umrunden.

2 Gießen Sie sparsam!

Verwenden Sie Regenwasser statt Leitungswasser. Eine Regentonne zum Wassersammeln vom Dach oder eine Gießkanne benutzen anstelle eines Wasserschlauchs, das hilft beim Wasser einsparen.

3 Vermeiden Sie torfhaltige Produkte!

Torfböden sind weltweit eine der besten Kohlenstoffspeicher. Zudem wirken sie wie Schwämme und mindern das Risiko von Überschwemmungen. In den Milliarden Hektar Torf auf unserem Planeten ist mehr Kohlenstoff gespeichert als in allen Wäldern der Welt zusammen.

4 Setzen Sie einen eigenen Kompost an!

Verwenden Sie Substrat aus eigener Kompostierung, da jedes Kilogramm selbst hergestellter Kompost 0,1 kg fossilen Kohlenstoff einspart.

5 Entsiegeln Sie den Boden - schon 1 m² weniger Pflasterfläche hilft, wenn diese bepflanzt wird

Gartenböden und mehrjährige Pflanzen spielen eine wichtige Rolle bei der Speicherung von Kohlenstoff. Wenn 30 Millionen Gärtner/-innen einige Bodenplatten entfernen und 1 m² Stauden (Sträucher, Stauden oder Bäume) in ihrer Gemeinde, ihrer Schule, an ihrem Arbeitsplatz oder in ihrem Garten pflanzen und diese auswachsen lassen, würde je nach Pflanzenart damit so viel CO² eingespart, wie zur Beheizung von 86.000 bis zu mehr als einer Million Wohnungen für ein Jahr nötig sind!

6 Wählen Sie insektenfreundliche Pflanzen!

Der Verlust von Lebensraum ist einer der Hauptgründe, warum immer weniger Bienen, Schmetterlinge und andere Insekten unsere Gärten besuchen. Um den Rückgang von Bienen, Schmetterlingen, Motten, Schwebfliegen und anderen Bestäubern zu verlangsamen und umzukehren, ist eine Pflanzenvielfalt im Garten wichtig, darunter eine Mischung aus einheimischen, heimischen und exotischen Pflanzen.

7 Schnittblumen sollten aus dem eigenen Garten kommen

Einige importierte Schnittblumen haben einen bis zu 10-fachen Kohlenstoff-Fußabdruck im Vergleich zu hierzulande oder im eigenen Garten kultivierten Schnittblumen. 7,9 kg Kohlenstoff pro Strauß können damit im Vergleich zum Kauf so mancher importierter Sträuße eingespart werden.

8 Verzichten Sie auf benzinbetriebene Gartengeräte, switchen Sie um auf E-Antrieb

Ein durchschnittliches benzinbetriebenes Gartengerät stößt 0,848 kg Kohlenstoff pro verbrauchtem Liter Benzin aus, zusätzlich noch schädliche Partikel und Lärm aus. Wenn die 21 % der britischen Gärtner, die Werkzeuge verwenden, von fossilen Brennstoffen auf umweltfreundliche, mit Öko-Strom betriebene Geräte umsteigen würden, könnten sie so viel Kohlenstoff einsparen, dass sie 29.820 Mal um die Erde fahren könnten.

9 Gartenpflanzen erfassen mit RHS My calendar online

Mit RHS My Garden können die Gärtnernden in Großbritannien ihre Gartenpflanzen kartieren, um diese wichtige Artenvielfalt jetzt und für künftige Generationen zu erhalten und zu vermehren. Bislang haben 122.000 Nutzer 2,4 Millionen Pflanzen mit 77.600 verschiedenen Arten von Kulturpflanzen hinzugefügt.

10 Saisonales Obst und Gemüse aus eigenem Anbau oder aus der Region bevorzugen

Durch den Kauf von regionalen oder selbst angebauten Produkten können erhebliche Mengen an Treibhausgasemissionen eingespart werden. Essen Sie mehr selbst angebautes regionales und saisonales Obst und Gemüse, am besten aus Ihrem eigenen Garten oder Schrebergarten, wobei Sie auch gleich auf Pestizide verzichten können.