Geben Sie einen Suchbegriff ein
oder nutzen Sie einen Webcode aus dem Magazin.

Geben Sie einen Begriff oder Webcode ein und klicken Sie auf Suchen.
Hochschule Weihenstephan-Triesdorf

Einwegwasserpaletten aus Pappe für den Pflanzentransport

Im Schwerpunkt „Marketing von Gartenbauprodukten“ bearbeiteten Studierende des Studiengangs Gartenbau an der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf (HSWT) das Praxisprojekt „Marktchancen von Einwegwasserpaletten aus Pappe für den Pflanzentransport“.  Zur Einwegtransportpalette aus Kunststoff, die der Endkunde oft gar nicht erst zu Gesicht bekommt, sollte eine recycelbare Alternative aus Vollpappe auf ihre Marktchancen bei Produzenten und Handel untersucht werden.

Veröffentlicht am
/ Artikel kommentieren
Dr. Paul Lampert
Artikel teilen:

Laut Deutscher Umwelthilfe fallen pro Jahr in Deutschland rund 150 Millionen dieser Einweg-Transportverpackungen als Abfall an und haben deshalb entsprechende Relevanz.

Als Praxispartner, die eine solche Alternative bereits anbieten und weiterentwickeln, fanden sich die Firmen BayPack aus dem Allgäu und Hoffmann Packaging aus der Nähe von Hamburg. Dank Online-Meetings war die republiküberspannende Zusammenarbeit für alle Beteiligten kein Hindernis. Für die Firmen war das Projekt besonders spannend, da eine solche Untersuchung bisher nicht stattgefunden hatte.

Zur Datenerhebung erarbeiteten die Studierenden zusammen mit ihren Betreuern Dr. Paul Lampert vom Marktforschungsinstitut GreenSurvey, einer Ausgründung aus der Hochschule, als externem Lehrbeauftragten sowie Daniel Berki-Kiss von der Fakultät `Gartenbau und Lebensmitteltechnologie´ einen entsprechenden Interviewleitfaden und akquirierten Experten als Gesprächspartner aus gärtnerischer Produktion und Handel.

Recycelbare Alternative aus Vollpappe kommt gut an

Dabei zeigte sich grundsätzlich eine positive Aufnahme der Plastikalternative. Gut fanden die Befragten neben der einfacheren Entsorgung mittels Papiercontainer auch die Möglichkeit der Bedruckung der Kartonpaletten, um einen zusätzlichen Werbeeffekt am Verkaufspunkt zu erzielen. In der Arbeitswirtschaft gaben die Befragten zu bedenken, dass die Kartonpaletten erst aufgefaltet werden müssen, was zusätzlichen Aufwand bedeutet. Von den Befragten wurde öfter die Frage nach der tatsächlich besseren Umweltbilanz des Produktes gestellt. „Dies konnten wir mittlerweile durch eine externe Berechnung der Klimabilanz bestätigen lassen“, so Hans-Jürgen Filp von der Firma BayPack. „Unsere Alternativen aus Vollpappe sparen je nach Ausführung ein Viertel bis weit über die Hälfte an CO2-Emissionen“, so der Verpackungsspezialist.

Vorbehalte haben die Befragten teilweise noch, was die Widerstandsfähigkeit gegenüber Feuchte und die damit einhergehende Stabilität angeht. Die Studierenden empfahlen daher, die Einführung der Paletten aus Vollpappe zunächst auf Sortimente und Vertriebswege zu konzentrieren, wo wenig Wasser im Spiel ist. Auch ist bekannt, dass im Vertriebsweg über Supermärkte und Discounter in der Regel Einwegpaletten verwendet werden und gleichzeitig nach Verlassen der produzierenden Gärtnerei wenig gegossen wird, da die Ware schnell abverkauft wird, was für eine Eignung der Alternative in diesem Segment spricht.

Einig waren sich die Befragten, dass eine Umstellung nach und nach erfolgen sollte, um weitere Praxiserfahrung zu sammeln, die dann wiederum in die Weiterentwicklung der Produkte fließen kann.

0 Kommentare
Was denken Sie? Artikel kommentieren

Zu diesem Artikel liegen noch keine Kommentare vor.
Schreiben Sie den ersten Kommentar.

Artikel kommentieren
Was denken Sie? Artikel kommentieren