Tropische Wasserpflanzen
Ein Gartenteich oder ein Mini-Teich im Gefäß werden durch passende Wasserpflanzen erst zum Leben erweckt. Die winterharten Arten sind jetzt längst aus der Winterruhe erwacht. Tropische, nicht winterharte Pflanzen kommen ins wärmer werden Wasser. Entweder Sie holen sie aus dem Winterquartier im Haus, oder Sie gehen jetzt im Gartencenter shoppen. Welche Arten kommen in Frage?
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Nicht winterharte Wasserpflanzen
Ab Mitte Mai, nach den Eisheiligen ist die Zeit gekommen, Ihren Teich mit exotischen Pflanzen zu bestücken. Diese bleiben den Sommer über bis Oktober draußen, bevor sie in Gefäßen indoor überwintern oder gar in beheizten Wintergärten weiterblühen. Alle lieben einen sonnigen Standort und Wassertemperaturen ab 15, besser 20 °C.
Artenvielfalt
Die Muschelblume (Pistia stratiotes), auch Wassersalat genannt, ist eine dankbare stets saftig hellgrüne Schwimmpflanze. Ihre Wurzeln hängen frei im Wasser. Sie benötigt einen sonnigen, bis halbschattigen Platz in einem stehenden Gewässer und mindestens 20 °C Wassertemperatur. Wenn es im Herbst kühler wird, setzt man sie bis zum nächsten Sommer in ein Aquarium im Haus um.
Tropische Seerosen (Nymphaea in Sorten) setzt man in einen entsprechenden Topf für Wasserpflanzen. Auch hier ist es wichtig, dass das Wasser bereits warm genug ist, in der Regel ab Mitte bis Ende Mai. Das Tolle an den tropischen Verwandten unserer heimischen Seerosen ist die beeindruckende Farbenvielfalt. Achten Sie auf die notwendige Wasertiefe der jeweiligen Sorten. Viele bieten sich schon für flache Mini-Teiche an.
Die Papyrusstaude (Cyperus papyrus) ist eine filigrane Pflanze mit grasartiger Struktur. Neben dem obligatorischen sonnigen Platz sollte er außerdem möglichst im Windschatten sein, da Windböen die Halme umknicken können. Die Wassertiefe sollte nur wenige Zentimeter betragen. In einem Kübel lässt sich dies gut umsetzen.
Eine sehr dekorative Blüte hat die Wasserhyazinthe (Eichhornia crassipes). Sie zählt zu den Schwimmpflanzen und ist etwas heikel zu überwintern. Umso verwirrender ist, dass sie in der EU auf der Liste der invasiven Arten steht, sich also "unkontrolliert ausbreitet und dabei heimische Arten gefährdet." Die Gefahr scheint in unseren Breiten zumindest sehr gering.
Ebenfalls eine Schwimmblattpflanze ist die Wasserähre (Aponogeton distachyos). Ist das Wasser tief genug, so können die im Herbst abgesunkenen Knollen im frostfreien Bereich des Teichs überwintern. Meist wird die Pflanze aber im Winter im Aquarium gehalten.
Der Schwimmfarn (Salvinia natans) ist eine dekorative, feingliedrige Schwimmblattpflanze. Er ist ideal für Wassertiefen bis 50 cm geeignet.
Überraschend winterhart
Die beliebte Lotosblume (Nelumbo) und auch die recht unbekannte Große Marante (Thalia dealbata) sind in weiten Teilen Deutschlands tatsächlich winterhart. Sie ziehen im Herbst ein und können am Teichgrund bis zu –15 °C und kälter überstehen. In winterkalten Regionen haben Sie aber bei diesen Arten voraussichtlich weniger Erfolg.