Geben Sie einen Suchbegriff ein
oder nutzen Sie einen Webcode aus dem Magazin.

Geben Sie einen Begriff oder Webcode ein und klicken Sie auf Suchen.
Ob heiß und trocken oder verregnet

Rosen überstehen Wetterextreme

Hagel und Sturm, Dürre und Starkregen – Rosen sind dabei Gehölze, die mit Wetterextremen allgemein gut zurechtkommen und mit Farbenpracht, Blütenvielfalt und betörenden Düften erfreuen. Welche Sorten sich dabei besonders empfehlen, weiß der Rosenexperte.

Veröffentlicht am
/ Artikel kommentieren
 Rosen erweisen sich oft auch bei extremen Wetterlagen als anpassungsfähig - vor allem moderne Sorten. 
Rosen erweisen sich oft auch bei extremen Wetterlagen als anpassungsfähig - vor allem moderne Sorten.  ViennaFrame - stock.adobe.com
Artikel teilen:

Stresstolerante Rosen

„Pflanzen Sie Rosen!“, lautet der Rat von Thomas Proll, Züchtungsleiter Gartenrosen bei KORDES Rosen aus Schleswig-Holstein, Mitgliedsunternehmen im Bund deutscher Baumschulen (BdB). „Es ist ausgesprochen beachtlich, wie gut Rosen mit den Herausforderungen des Klimawandels zurechtkommen“, sagt er und lacht. „Und das sage ich nicht nur, weil ich aus beruflichen Gründen ein wenig voreingenommen bin.“  Besonders sichtbar zeigten Rosen ihre Stresstoleranz in den trockenen und heißen Sommern von 2018 und 2019. Während die meisten anderen Pflanzen längst die Blätter hängenließen bzw. sie im Extremfall sogar schon im Sommer abwarfen, standen die Königinnen der Blumen auch in unbewässerten Gärten noch vergleichsweise gut da.

Trockenresistent als Tiefwurzler

„Es ist auch nicht verwunderlich“, meint Proll. „Rosen sind Tiefwurzler und holen sich – sobald sie ein stabiles und kräftiges Wurzelsystem ausgebildet haben – das notwendige Wasser aus 1,50 oder sogar zwei Metern Tiefe.“ Gartenrosen können sich somit ab dem ca. zweiten Standjahr im Regelfall gut selbst versorgen und sind anderen Pflanzen damit weit überlegen. Frisch gepflanzte bzw. in Töpfen stehende Rosen benötigen in Trockenperioden natürlich trotzdem regelmäßige Bewässerung.

Zum Weiterlesen: Rosen für naturnahe Gärten. Dauerblühende, insektenfreundliche und robuste Ziersträucher. Gp 10/2019.

Es gibt auch regenfeste Rosensorten

Nun bedeutet Klimawandel nicht überall Hitze und Trockenheit, an manchen Standorten fällt im Gegenteil viel zu viel Regen auf einmal. Im Zuge der Erderwärmung bilden sich oft sehr stabile und dadurch extreme Wetterlagen: So gibt es entweder zu viel Sonne oder eben zu viel Wasser in einer Gegend. Auch an solche Wetterereignisse müssen sich die Pflanzen anpassen können. Die gute Nachricht: Rosen kommen auch mit sehr viel Wasser zurecht. Falls doch einmal die Blüten verfaulen sollten, weil es zu viel und zu lange geregnet hat, dann sollte man die Blüten zurückschneiden, lautet der Tipp des Rosenexperten. Moderne Rosenzüchtungen erfreuen dann in der Regel mit einer zweiten Blüte im Spätsommer. Da zu dieser Zeit die meisten anderen Blumen bereits verblüht sind, werden Rosen für Bienen und andere Insekten ausgesprochen interessant und eine lohnende Nahrungsergänzung.

Moderne Rosenzüchtungen sind robust

Auch in Zeiten des Klimawandels gilt, dass ein gutes Rosenwachstum standortabhängig ist. Die Experten in den Baumschulen vor Ort wissen in der Regel sehr genau, welche Rose zu welchem Boden passt. Generell lässt sich sagen, dass die modernen Züchtungen durch mehrjährige Auswahlprozesse sehr robust sowie vergleichsweise witterungsbeständig sind und auch mit Extremwetterlagen gut zurechtkommen. Entgegen oft vorherrschender Ansichten sind Rosen bei passendem Pflanzort dann sehr gesunde Pflanzen, wenig krankheitsanfällig und ausgesprochen pflegeleicht im Umgang. Und auch bei Trockenheit können Rosenbesitzer beruhigt in den Urlaub fahren.

Bezugsquellen

Kordes Rosen, www.rosen.de
Lens Roses, www.lens-roses.com
Plantipp, www.plantipp.eu
Rosa Eskelund, www.roses-forever.com
Schultheis Rosenhof, www.rosenhof-schultheis.de
Tantau Rosen, www.rosen-tantau.com

 

0 Kommentare
Was denken Sie? Artikel kommentieren

Zu diesem Artikel liegen noch keine Kommentare vor.
Schreiben Sie den ersten Kommentar.

Artikel kommentieren
Was denken Sie? Artikel kommentieren