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Resistente neue Apfelsorte

Malus 'Tramin'

Tramin ist nicht nur Namensgeber des Gewürztraminers, jetzt gibt es auch eine Apfelsorte die nach dem schönen Südtiroler Ort an der Weinstraße benannt ist.

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Bereits in der Studienzeit probierte sich der junge Traminer Christoph Kaneppele, Sohn eines Baumschulers, an neuen Apfelsorten. Obwohl in der professionellen Züchtung selbst bei 10.000 Kreuzungen meist nur eine gute Sorte daraus entsteht, wollte es Christoph mit einigen hundert Kreuzungen probieren. Vom befruchteten Samen, bis hin zum ersten Apfel ist es aber ein langer Weg. Erst nach einigen Jahren konnte der Apfel erstmals probiert werden. Wird er zu früh geerntet, schmeckt er nicht - zu spät auch nicht. Viele Jahre des Ausprobierens vergingen, bis Christoph Kaneppele erkannt hat, dass diese Sorte Potenzial hat.

„Die Apfelsorte ‘Tramin‘ reift schon ab der ersten Augustwoche, ist äußerst knackig, saftig, fest und schmeckt herrlich“, sagt Christoph Kaneppele. Die Form ist bauchig rund, etwas abgeflacht und erinnert damit eher an eine alte Apfelsorte. ‘Tramin‘ ist gelb, mit einer hellrot gestreiften Backe, schmeckt sehr aromatisch, würzig, aber trotzdem mit einer feinen Süße. Genau dieses Geschmackserlebnis erinnerte Christoph an den Gewürztraminer und so dachte er sich, warum nicht auch eine Apfelsorte nach dem schönen Südtiroler Dorf benannt werden könne. So wurde die Sorte ‘Tramin‘ geboren, welche übrigens zum europäischen Sortenschutz angemeldet ist.

Eine weitere Besonderheit gibt es noch: Vor einigen Jahren gab es in Südtirol einen besonders starken Pilzbefall. Während viele Apfelbäume erkrankten, blieb ‘Tramin‘ immer noch gesund. Die anschließenden Tests bestätigten die erhoffte Vermutung. Die Sorte ist resistent gegen die gefürchtete Pilzerkrankung Apfelschorf. Mittlerweile stieg das Interesse an der neuen Sorte auch im Ausland. So wurden Testbäume in Deutschland, Österreich, Spanien, Portugal und sogar in Norwegen gepflanzt. Heuer wird die Sorte auch mit einem deutschen Partner an der IGA in Berlin verkostet.

Wer die Sorte hierzulande probieren möchte, der kann dies in der Baumschule Kaneppele in Tramin tun - dort gibt es ‘Tramin‘ als Frucht und Baum. Außerdem gibt es den Apfel in einigen Traminer Herbergsbetrieben und im Tourismusverein zum Probieren.

Kontakt: Christoph Kaneppele, Tel. 0471 810671, info@kaneppele.com

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