Gp-Intern: Freud und Leid eines Juroren
Als Gartenpraxis-Redakteur kommt mir gelegentlich die Ehre zuteil, auf dem Fürstlichen Gartenfest Schloss Fasanerie in Eichenzell Mitglied der Botanik-Jury zu sein.
Mit weiteren Fachleuten sowie Donatus Langdraf von Hessen beschauen wir die eingereichten Pflanzen der jeweiligen Aussteller und fällen abschließend unser Urteil.
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Das Schöne daran ist, einerseits mit vielen Spezialisten ins Gespräch zu kommen. Andererseits schenkt der Landgraf nach dem Rundgang gern einen edlen Tropfen des eigenen Weinguts aus – diesmal wurde eine Scheurebe gereicht...
Dass es durchaus auch gefährlich werden kann, musste ich in diesem Mai erfahren. Nicht etwa, dass sich die Aussteller mit der Preisfindung der Jury nicht abfinden konnten und zum Spaten gegriffen hätten – nein, viel banaler: Während wir in kleiner Runde im Freiluft-Café die Ergebnisse zusammentrugen, brach das angekündigte Unwetter, schneller als erwartet, über uns herein. Die erste, starke Windböe blies die nächststehende Palme im Kübel um. Sie fiel direkt auf mich. Ich konnte nur noch wenig ausweichen, sodass sie mich am Arm erwischte und samt Stuhl umschmiss. Zum Glück blieb es bei dem Schrecken und einer leichten Blessur am Arm. Wir haben den Rest der Besprechung dann sicherheitshalber im Innern abgehalten.
Abends zur Preisverleihung sorgte sich der Aussteller der Palme zwar noch, ob der kleine Zwischenfall Auswirkungen auf das Ergebnis gehabt hätte, aber ich kann ihn beruhigen, die Entscheidung war noch vor der Palme gefallen.
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