Geben Sie einen Suchbegriff ein
oder nutzen Sie einen Webcode aus dem Magazin.

Geben Sie einen Begriff oder Webcode ein und klicken Sie auf Suchen.
Universität Hohenheim

Begrünte Fassade mit waagerechten Bäumen zum Jubiläumsjahr

Eine der senkrechten Gebäudefassaden der Universität Hohenheim wurde zum 200-Jahr-Jubiläum in eine begrünte Wand verwandelt, durch die sich ein Weg schlängelt. Aus dem vertikalen Grün ragen aus einem Meer aus grünem Laub mit blühenden Nelken drei mannshohe Ligusterbäumchen waagrecht aus der Fassade - und drehen sich um die eigene Achse.

Veröffentlicht am
/ Artikel kommentieren
Waagerechte Bäume begrünen die Wand eines Gebäudes der Universität Hohenheim.
Waagerechte Bäume begrünen die Wand eines Gebäudes der Universität Hohenheim.Jonas Reif
Artikel teilen:

Bäume wachsen nach oben: Das ist ein der Schwerkraft geschuldetes Naturgesetz. Dr. Alina Schick hat es geschafft, dieses Gesetz außer Kraft zu setzen – mit einer verblüffend simplen Idee: Sie lässt Bäume und Pflanzen in eigens gebauten Pflanzkübeln waagrecht um die eigene Achse rotieren. Die Pflanzen verlieren dadurch die Orientierung nach oben und wachsen parallel zum Boden geradeaus. „Den Pflanzen schadet das nicht“, versichert die Biologin: „Der erste Ligusterbaum, den wir in einen solchen rotierenden Kübel gesetzt haben, dreht sich nun schon seit drei Jahren und ist nach wie vor gesund.“

Dr. Alina Schick von der Firma Visioverdi ist die Erfinderin der sogenannten GraviPlants, eine Kombination von Pflanzen und Technik, die sogar Bäume waagrecht wachsen lässt. Inspiriert wurde sie durch ihre Studienfächer Gravitationsbiologie und Schwerkraftwahrnehmung von Pflanzen. Bereits zu dieser Zeit interessierte sie sich dafür, wie man auf einer Raumstationen wie der ISS Gemüse anbauen kann.

Das Hohenheimer Startup „Visioverdis“ unter Leitung von Dr. Alina Schick hat die GraviPlant-Technik zum Patent angemeldet. Mit dieser Technik können auch Gebäudefassaden als neue Lebensräume für Großpflanzen gewonnen werden. In Mega-Städten mit beschränktem Raum können solche Fassen-Gärten künftig Smog bekämpfen und das Stadtklima verbessern. Und tatsächlich bietet die Technik noch weitere ungeahnte Vorteile.

In Hohenheim wird der vertikale Garten in der Heinrich-Pabst-Straße (schräg gegenüber Mensa) nur während des Jubiläumsjahres zu sehen sein. Teile der aktuellen Installation hatte die württembergische Landeskriche bereits im vergangenen Jahr für einen Ausstellungspavillon zum Lutherjahr in Wittenberg verwendet. 2019 könnten sich die waagrechten Linguster-Bäumchen auf der Bundesgartenschau in Heilbronn drehen.

Dr. Alina Schick, Universität Hohenheim, Firma Visioverdis GmbH, T 0711 459 24816, E info@visioverdis.de, www.visioverdis.de

0 Kommentare
Was denken Sie? Artikel kommentieren

Zu diesem Artikel liegen noch keine Kommentare vor.
Schreiben Sie den ersten Kommentar.

Artikel kommentieren
Was denken Sie? Artikel kommentieren